Pferdehof Litzibuch, Oberwil-Lieli

1997 wurde der Hof Litzibuch gegründet von den heutigen Pächtern Guido und Ulla Wehre. Mit der Vision einen pferdegerechten Freilaufstall zu betreiben, starteten sie das bis heute erfolgreiche Konzept des Litzibuchs.

Erreichbarkeit:

Der Pferdhof Litzibuch ist mit dem Auto seit der Eröffnung der West-Umfahrung durch die Autobahnausfahrt Birmensdorf (Nr. 30) von allen Seiten sehr gut erreichbar, sowohl von Zürich als auch von Dietikon (Richtung Bern, Basel) her. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (diverse Buslinien) kommt man bis nach Aesch oder Lieli, beide Ortschaften sind rund zwei Kilometer vom Hof entfernt.

Plätze, Einstreu, Fütterung, Service:
Der Pferdehof Litzibuch ist ein reiner Gruppenlaufstall, bestehend aus einer einzigen Herde. Maximal 13 Pensionspferde finden hier ein Zuhause. Dank grosszügiger Raumplanung finden alle Herdenmitglieder ein Plätzchen, an dem ihnen wohl ist. Viele Liegemöglichkeiten stehen zur Verfügung: einerseits den dick mit Stroh eingestreuten Laufstallbereich und eine gleichermassen eingestreute, offene Weidehütte, andererseits die mit dicken Gummimatten überzogene Terrasse sowie der grosse Auslauf oder der „Sandkasten“. Zum Trinken kommen die Pferde zur grossen, beheizten Selbsttränke, ein speziell für Pferde entwickeltes Ganzjahrestränkesystem. Heu kommt grösstenteils aus Eigenproduktion, Stroh vom Bauern neben an. Als Einstreu werden Stroh und Hobelspäne verwendet. Viermal täglich wird der Stall und der Auslaufpark entmistet. Als Kraftfutter bieten die Stallbetreiber drei Getreidesorten an, nämlich Hafer, Gerste und Mais. Die Pensionäre können selber bestimmen, wie viel von welchem Getreide ihr Pferd bekommt. Das Kraftfutter wird für jedes Pferd individuell gemischt und einmal pro Tag verabreicht. Damit sichergestellt ist, dass jedes Pferd die ihm zugeteilte Futtermenge erhält, kommen Kessel zur Anwendung. Die werden den Pferden umgehängt. Dreimal pro Tag bekommen sie Heu, einzeln oder in Zweiergruppen. Der sehr hohe Altersdurchschnitt der Pferde (viele sind bereits über 20 Jahre alt) bestätigt die Stallbetreiber in ihrer Pferdehaltungsweise. Services wie decken, füttern, misten, Weidegänge etc. sind im Preis inbegriffen.

Weidegang:
Alle Pferde dürfen fast ganzjährig auf die Weiden. Im Frühling werden sie an die Weidegänge gewöhnt und die Zeiträume werden sukzessive gesteigert bis im Juni. Ab dann dürfen sie die ganze Nacht auf der Weide bleiben, unbelästigt von Fliegen und Bremen und tagsüber befinden sie sich während dieser Periode im Stall/Freilauf. Erst im September wird wieder auf „Tag-Weide“ umgestellt. Der Weidegang dient nicht nur der Bewegung, sondern ersetzt Heufütterungen wenn immer möglich.

Infrastruktur:
Zur Infrastruktur gehört nebst Stall und Unterstand ein grosszügiger Allwetter-Auslaufpark, grossflächige Weiden, Putz- und Abspritzplatz, Sattelkammer, Parkplätze für Auto und Hänger und nicht zu vergessen das schöne Reiterstübli. Für vierbeinige Neuankömmlinge ist ein abgegrenzter Integrationsbereich vorbereitet, wo die Pferde sich einige Wochen kennen lernen, bevor das neue Mitglied in die Herde eingegliedert wird. Eine Gruppe von Pensionären trifft sich immer einmal pro Woche zum gemeinsamen Beisammensein nach dem Ausritt.

Mitarbeiter:
Der Hof wird von Guido und Ulla Wehrle alleine bewirtschaftet, ab und zu arbeiten Praktikanten mit.

Auslastung:
Aktuell ist ein Platz in der 13er-Herde frei. Die Auslastung ist sehr gut.
(Stand November 2009)

Preis:
CHF 740.–/Monat
 (inklusive Einstreu, Heu, Kraftfutter, Weidegang, Platzbenützung, etc.)

Besonderes:

Parasitologie und Tier-Homöopathie. Alle Informationen dazu auf der Webseite www.pferdehof-litzibuch.ch

Interview mit dem Stallbetreiber Guido Wehrle

Seit wann beschäftigen Sie sich mit der Pferdehaltung? Welche Pferdeerfahrung bringen Sie mit?
GW: Seit 1982.

Was vertreten Sie für eine Stallphilosophie?
GW:  Begonnen hat alles mit einigen Ausritten im Gelände mit einer guten Freundin von mir in den 80er-Jahren.  Das hat mir sehr gefallen, worauf ich mich entschlossen habe, Reitunterricht zu nehmen. Schon kurze Zeit später hatte ich ein eigenes Pferd, worauf der erste eigene Freilaufstall für unsere privaten Pferde folgte. Meine Frau reitet schon seit ihrem zehnten Lebensjahr.

Welche Reitstile sind in Ihrem Stall vertreten?
GW: Englisch- und Western-Freizeitreiter, aber auch barockorientierte Reiter.

Werden auf Ihrer Anlage regelmässig Anlässe durchgeführt?
GW: Nein, im Jahr findet etwa ein Anlass statt.

Ist Ihre Anlage auch für Externe benutzbar?

GW: Nein, nur für die eigenen Pensionäre.

Möchten Sie Ihren Betrieb noch weiterentwickeln?
GW: In absehbarer Zeit ist nichts geplant. Der Arbeitsablauf soll noch weiter optimiert werden, aber nichts Einschneidendes ist geplant.

Interview mit Einstellerin Nicole Baumgartner

Seit wann haben Sie Ihr Pferd hier eingestellt?
NB: Seit August 2006.

Was für ein Pferd besitzen Sie?

NB: Ein 23-jähriger Westfahle, er ist ein Ex-Springpferd.

Welche Reitweise?

NB: Freizeit und klassische Dressur.

Wie empfinden Sie die Stallatmosphäre?
NB: Das Klima unter den Pensionären ist sehr gut, wir kommen gut miteinander klar. Auch die Pferde untereinander haben ein gutes Verhältnis. Natürlich gibt es ab und zu ein bisschen Unruhe, wenn ein neues Pferd eingegliedert wird, aber das legt sich wieder.

Sind Sie zufrieden mit dem Service?
NB: Ja, er ist wirklich einwandfrei.

Stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis?
NB: Absolut.

Wollen Sie noch etwas hinzufügen?
NB: Was mir gefällt ist das Ausreitgebiet. Es ist sehr vielseitig. Sehr schön sind auch die Reitwege an der Reuss zum Galoppieren.


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