Pferdesportanlage Dietikon

Der Hof der heutigen Pferdesportanlage Dietikon wurde vor über 50 Jahren gegründet. Dort wo die Gebäude der ehemaligen Hühnerfarm standen, wurden nach und nach Pferde-Stallungen gebaut. Die jetzigen Besitzer haben einen Teil der Stallungen abbrechen lassen und einen neuen, den aktuellen Normen und Anforderungen entsprechenden Stall errichtet. Dieser ist am 1. Juni 2009 in Betrieb genommen worden, nebst dem bestehenden renovierten Stall.

Erreichbarkeit:
Die Stallungen der Pferdesportanlage Dietikon liegen ca. 15 Gehminuten vom Bahnhof Dietikon entfernt. Wem das zu weit ist, kann vom Bahnhof aus den Bus nehmen. Zwei Bushaltestellen liegen ganz in der Nähe des Reiterhofes. Auch mit dem Auto ist die Anfahrt kein Problem. Dietikon ist direkt ans Autobahn-Netz angeschlossen ( A1, Ausfahrt Nr. 58). Parkplätze sind genügend vorhanden.

Plätze, Einstreu, Fütterung, Service:

Gesamthaft stehen 56 Plätze für Pferde zur Verfügung. Davon befinden sich 24 im neuen Stall und 23 im alten Stall und zusätzlich noch 9 Boxen in so genannten Selbstversorger-Ställen (kleine Stall-Hütten, je mit Auslauf und Weide für Selbstversorger). Als Einstreu wird wahlweise Stroh oder Hobelspäne verwendet. Der Boden in den Ausläufen besteht aus speziell gelenkschonenden, rutschfesten Pferde-Gummimatten. In den Boxen kommt ein speziell für Pferde entwickelter Teer-Belag zum Einsatz. Dieser speichert im Winter die Wärme und gibt im Sommer Kälte ab (gemäss Angaben des Herstellers). Die Pferde bekommen zweimal Heu und dreimal Kraftfutter pro Tag. Gemistet wird dreimal täglich, wobei am Morgen frisch eingestreut wird.  Zum kostenpflichtigen Extra-Service gehört: Pferde auf die Weiden, Paddocks oder zur Führanlage bringen resp. von dort holen, ausserdem Pferde longieren, ausreiten und ausbilden (Beritt). Auch Dienstleistungen wie Scheren, Mähne einflechten, Beine bandagieren sowie das Pferd optisch turniertauglich zu machen stehen im Angebot. Ausserdem führen die Besitzer einen Wäsche-Service für Pferdedecken und Schabracken. Nicht zu vergessen den Reitschul-Betrieb und die Reitstunden.

Weidegang:
Rund um die Stallungen stehen Weiden zur Verfügung. Wenn aufgrund des Wetters  kein Weidegang möglich ist, stehen die drei grossen Schnitzel-Paddocks bereit. Alle Pferde bekommen täglich Ihren Auslauf.

Infrastruktur:
Zur Infrastruktur gehören ein Dressurviereck, eine Reithalle, ein Springplatz, Weiden, drei grosse Schnitzel-Paddocks (10x20m) als Auslauf-Variante zu den Weiden im Winter oder bei nassem Wetter. Nicht zu vergessen die Führanlage mit in der Mitte integriertem Roundpen für Longier- und Bodenarbeit. Zum Abspritzen steht neben dem Aussenabspritzplatz eine Waschbox im Stall zur Verfügung. Ein Solarium ergänzt das Angebot. Den Pferdebesitzern selbst mangelt es an nichts: Jeder bekommt seinen eigenen Schrank für das  Reit- und Pferde-Material, eine neue Dusche und Toiletten sind ebenfalls vorhanden. Der grosse Stolz von Sämmy Brunner ist der „Goldene Sattel“. So hat er das neue Reiterstübli getauft. Das moderne und stilvoll eingerichtete Interieur lädt ein zum Verweilen und zum gemütlichen Beisammensein.

Mitarbeiter:
Drei gelernte Festangestellte sowie Aushilfen, und natürlich Andrea und Sämmy Brunner.

Auslastung:
Im Moment sind noch ca. 10 Boxen zu haben, wobei im neuen Stall nur noch eine Auslaufbox und drei Fensterboxen frei sind. Die Selbstversorger-Ställe sind alle belegt. (Stand Ende August 2009).

Preise
Im neuen Stall:
Boxe mit Auslauf: CHF 1200.–
Boxe ohne Auslauf: CHF 1000.–

Im renovierten Stall
Boxe mit Auslauf: CHF 1050.–
Boxe ohne Auslauf: CHF 850.–

Die Preise sind inklusive Hallen-, Springplatz- und Dressurviereckbenutzung. Detaillierte Angaben sind auf der Webseite www.pferdesportanlage-dietikon.ch zu finden.

Interview mit den Stallbetreibern Andrea und Sämmy Brunner

Seit wann beschäftigen Sie sich mit der Pferdehaltung?
AB: Seit immer. Ich bin schon hier aufgewachsen und kenne nichts anderes.
SB: Ich bin ein Spät-Einsteiger. „Erst“ seit 30 Jahren. (lacht)

Welche Pferdeerfahrung bringen Sie mit?
AB: Ich bin mit Pferden aufgewachsen und auf ihnen gross worden. Bis vor etwa zehn Jahren bin ich aktiv Dressur geritten bis Klasse S, auch Grand Prix. Ich war bei den jungen Reitern. Meine Wurzeln liegen allerdings im Springsport, mein Vater war schon Springreiter. Ich habe eigentlich immer beides gemacht, ich wollte mich nie nur auf etwas festlegen. Ausserdem haben wir bis vor zehn Jahren Pferde gezüchtet.
SB: Früher bin ich an regionalen Springprüfungen gestartet, danach habe ich mich aber vor allem als Speaker an solchen beteiligt. Heute reite ich mehr Dressur, manchmal auch noch Prüfungen. Dann war ja die Pferdezucht jahrelang ein Thema. Im Moment bin ich Präsident der Reitgesellschaft «An der Limmat».  

Was vertreten Sie für eine Stallphilosophie?
AB: Licht, Luft. Ein Stall soll hell sein und gute Luft haben. Bei uns sind die Ausläufe Tag und Nacht, Sommer und Winter immer offen. Auch Strom zwischen den Ausläufen ist bei mir ein Tabu. Die Pferde sollen Sozialkontakte untereinander haben dürfen. Alle Pferde sollen zudem täglich Bewegung und Abwechslung haben, sei dies nun durch Weiden- oder Paddockgang, Ausritte oder Arbeit unter dem Sattel.

Welche Reitstile sind in Ihrem Stall vertreten?
AB: Eigentlich alle, bis hin zum Freizeit-Westernreiten. Und wir sind für alle Richtungen offen. Bei uns finden Sie die verschiedensten Pferderassen, vom Haflinger bis zum Vollblüter.
SB: Was allerdings von der Infrastruktur her nicht gehen würde, wären Turnier-Westernreiter. Weil die bräuchten spezielle Bodenbeläge zum Trainieren.   

Werden auf Ihrer Anlage regelmässig Anlässe durchgeführt?
AB&SB: Ja, da ja bei uns auch der Reitverein angegliedert ist, läuft immer ein bisschen was. Wir haben mehrere Anlässe im Jahr wie Springkonkurrenz und Dressurprüfung, Lizenzprüfung, auch einen Patrouillenritt. Die meisten Anlässe werden vom Reitverein organisiert.

Ist Ihre Anlage auch für Externe benutzbar?
AB&SB: Ja, man kann sie mieten. Dressurviereck oder Springplatz kosten pro Benutzung pro Pferd CHF 20.-. Egal ob 30 oder 90 Minuten.

Möchten Sie Ihren Betrieb noch weiterentwickeln?
AB: Wir werden sicher im renovierten Stall noch weiter ausbauen und renovieren. Etwas Neues ist im Moment nicht geplant.
SB:  Wir schauen immer, was wir optimieren oder verbessern können. Auf einer solchen Anlage gibt es immer etwas tun.

Interview mit Einstellern

Seit wann haben Sie Ihr Pferd hier eingestellt?
Lilly Schmider: Seit dem 1. Juni 2009 das erste, und seit dem 1. August 2009 das zweite Pferd.
Claudia Müller: Seit drei Jahren; und seit dem 1. Juni 2009 im neuen Stall.

Was für ein Pferd  besitzen Sie?
LS:     Ich habe zwei Pferde. Einen 12-jährigen Hannoveraner-Fuchs-Wallach und eine 15-jährige Inländer-Stute mit französisch-deutscher Abstammung.
CM: Einen Haflinger-Wallach. Er ist 7-jährig und heisst Nemo.

Welche Reitweise?
LS: Ich reite englisch. Mit dem Fuchs arbeite ich vor allem in der Dressur, die Stute ist ein Vielseitigkeitspferd, sie kann alles.
CM: Englische Dressur.

Wie empfinden Sie die Stallatmosphäre?
LS: Sensationell! Ich war schon in so vielen Ställen, aber noch nie wurde ich so herzlich von anderen Pensionären und den Stallbesitzern empfangen wie hier! Es gibt kein Getratsche und es wird nicht über andere gelästert. Im Gegenteil, man ist tolerant, diszipliniert und man hilft sich gegenseitig. Einfach wie eine grosse Familie. Und auch meine Pferde sind seit dem ersten Tag, ausgeglichen und happy. Es stimmt einfach alles hier!
CM: Sehr angenehm, sehr entspannt, man fühlt sich hier gleich zu Hause. Es gibt kein Getratsche untereinander. Auch wissen nicht immer alle alles besser und reden einander drein. Einfach familiär.

Sind Sie zufrieden mit dem Service?
LS: Ja, sehr! Man kann sich 100%ig auf Abmachungen verlassen! Was man bespricht, das gilt! Und da muss man nichts nachkontrollieren gehen, sondern das wird dann auch gemacht!
CM: Es klingt zwar fast kitschig, aber es ist einfach perfekt! Es wird super zu den Pferden geschaut, und sie sind alle ruhig und ausgeglichen. Es wird sehr sauber gemistet – es ist generell alles sehr sauber.
 
Stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis?
LS: Absolut, ja!
CM: Ja, das stimmt. Man kann beruhigt in die Ferien und weiss, dass es dem Pferd gut geht. Allein das ist mir viel wert. Und die Infrastruktur bietet alles, was man sich wünscht. Für mich stimmt alles.

Wollen Sie noch etwas hinzufügen?
LS: Ja, ich kann nicht aufhören, diesen Stall zu rühmen! (lacht) Was ich besonders erwähnen möchte, sind die professionellen Dressurstunden von Andrea. Sie ist selber Grand Prix geritten, hat aber nicht diese verbissene Art, die Dressurreiter sonst zum Teil an den Tag legen. Sie schaut darauf, dass das Pferd ehrlich über den Rücken läuft. Ihre Reitstunden sind absolut der Anatomie des Pferdes angepasst und da wird nicht gewürgt bis etwas klappt, sondern es steht eine ehrliche, pferdefreundliche Ausbildung im Vordergrund. So machen die Pferde auch ganz anders mit.
CM: Eigentlich nicht, nur dass ich rundum zufrieden bin. Und mein Pferd ist es auch!


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