Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde 2009

von Philipp von Thaden - Bereits zum 10. Mal trafen sich die Pferdekenner aus aller Welt auf dem weitläufigen Gelände der Verdener Absatzzentrale. Mehr als 20 Nationen waren vertreten, die an den fünf Veranstaltungstagen über 40‘000 begeisterte Besucher anzogen.

Von der Decken-Schau – Die Stuten machen den Auftakt

Benannt nach dem früheren Vorsitzenden Herwart von der Decken veranstaltete der Hannoveraner-Verband nach 2007 das zweite Mal eine Verbandstutenschau als Auftakt für das Weltmeisterschaftswochenende.

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Zugelassen waren drei- und vierjährige Dressur- und Springstuten, sowie Familien- und Halbblutstuten, die von ihren jeweiligen Bezirksverbände für diese Veranstaltung nominiert worden sind.
tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-001.jpgLetztendlich stellten sich 98 Stuten und elf Familien dem fachkundigen Urteil der Jury, die sich aus Jan Lüneburg und Tim Peters vom Holsteiner-Verband, Landstallmeister Dr. Axel Brockmann, Hermann Jürgen Rump, Hartmut Wilking und Hannovers Zuchtleiter Dr. Werner Schade zusammensetzte.

Bei den Dressurstuten an die Spitze gestellt wurde passenderweise die St.Pr.A. Harmonie, eine Tochter des Landbeschälers Hochadel aus einer Londonderry – Von Velten – Mutter, gezogen und ausgestellt von Hans-Henning von der Decken aus Stade, seines Zeichens Vorsitzender des Bezirksverbandes Stade und Sohn des Namensgeber.
tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-002.jpgIn der Klasse der Halbblutstuten trug die St.Pr.A. Loreen, eine Tochter des Lauries Cursadors xx - dem gegenwärtig wohl bekanntesten Vollblüter in der Warmblutpferdezucht - den Sieg davon. Klaus Ludzuweit aus Bentwisch zog diese bewegungsstarke und sehr edle Dunkelfuchsstute aus einer Mutter von Daidalos. Ausgestellt wurde sie von Mathieu Beckmann aus Wettringen.

Als Reservesiegerin dieser Klasse wurde die von Heike Niemann aus Brest gezogene St.Pr.A. Lia Tizia ernannt. Sie ist ebenfalls eine Tochter des Lauries Crusador xx und ist mütterlicherseits weitergezogen über den ehemaligen Bundeschampion White Star.
Im Klassement der Springstuten siegte die St.Pr.A. Baquita von Balou du Rouet – Argentinus. Sie ist gezogen von Herrn Heinrich Wecke aus Stadthagen, der bereits auf dem letzenden Verdener Hengstmarkt mit ihrem gekörten Vollbruder auf sich aufmerksam machte. Zur Reservesiegerin kürte die Jury die St.Pr.A. Cucina eine Contendro I – Contender – Tochter, mit interessanter Inzucht-Komponente auf die Vererber Contender und Calypso II. Gezogen wurde diese noble Staatsprämienanwärterin von Rolf Eggerking aus Brinkum, der sich auch für den Celler Landbeschäler Comte verantwortlich zeichnet - ebenfalls ein Contendro I-Sohn. Beeindruckend war, wie die jungen Stuten das Freispringen unter freiem Himmel auf dem Dressurviereck ohne grosse Anpassungsschwierigkeiten meisterten. Sie alle präsentierten sich sensationell gut.

tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-003.jpgEtwas nicht alltägliches gelang Hannes Brüning in der Königsklasse: Familienstuten. In der Familienklasse werden drei Stuten aus einer Familie vorgestellt. Die Kombination ist mehr oder weniger egal: 3 Töchter einer Mutter, oder Grossmutter-Mutter-Tochter. Dabei bewertet man die drei Einzelstuten und die Familie im ganzen. Nach 2007 sicherte sich Hannes Brüning zum zweiten Mal den Herwart von der Decken-Preis für seine drei Nachkommen der St.Pr.St. Carina von Calypso II. Die beiden Staatsprämienstuten Red Chili von Rotspon und Faconnable von Fürst Heinrich und die Staatsprämienanwärterin Red Hot Chili von Rotspon zeigten sich von ihrer besten Seite. Die Reservesiegerfamilie der St.Pr.St. Reise von Rotspon - Lemon Park, die von Alfred Reimann, Oer-Erkenschwick, ausgestellt wurde und die Drittplatzierte Familie der St.Pr.St. Wild Card v. Warkant/Werther (Aussteller Thorsten Hogrefe, Stöcken) verpassten den Sieg nur knapp.
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Hannoveraner Springpferdechampionat

112 junge hannoversche Springpferde stellten sich dem Hannoveraner-Springpferdechampionat in Verden.
In der Klasse der vierjährigen Springpferde hatten sich 21 Pferde für das Finale qualifiziert. Marcus Döring pilotierte Stakkatos Stern mit Meisterhänden durch den Finalkurs und gewann somit nach der Einlaufprüfung nun auch das Finale. Die Richter zogen die Wertnote 9,0 für diesen fein springenden vierjährigen  Youngster. Stakkatos Stern stammt, wie der Name schon vermuten lässt, vom Celler Stempelhengst Stakkato ab.  Stakkato ist selber hocherfolgreich im schweren Springsport unterwegs. Genau wie sein Muttervater Kolibri, der auch als der „Gotthard des Ostens“ bekannt ist. Stakkatos Stern stammt aus dem bewährten Züchterhause von Arend Kamphorst, der seinen Zuchthof Dree Böken auf das ehemalige volkseigene DDR Gestüt Prieros verlegt hat. Er machte bereits in der Vergangenheit mit interessanten Springpferden wie zum Beispiel Vulkano auf sich aufmerksam. Vulkano ist heute unter Markus Ehning auf der grossen Springbühne zuhause.

Einen Start-Ziel Sieg gab es auch im Klassement der fünfjährigen Springpferde. Qudiams Quarz, ein Quidams Rubin – Prinz Pablo Fuchshengst aus dem Besitz von Heinz-Dieter Blumhoff, hatte unter seinem erfahrenen Reiter Joachim Heyer bereits die 2. Abteilung der Einlaufprüfung mit 8,6 für sich entscheiden können. Von den 20 zum Finale qualifizierten Teilnehmern schafften acht den Sprung ins Stechen, wo sich Quidams Quarz den Sieg mit einer Wertnotensumme von 17.83 nicht mehr nehmen liess. Willi Brunckhorst und die Contendro I – Tochter Crespa verliessen das Stechen mit einer Wertnotensumme von 16.83 und einem dritten Platz. In der Einlaufprüfung hatten sie die erste Abteilung noch mit der Tageshöchstnote von 9,0 gewinnen können.

Im dritten teil des Championats, einer Springpferdeprüfung der Klasse M/B mit Stechen für sechsjährige Hannoveraner, konnten sich die Sieger der Einlaufprüfung auch im Finale wieder als Gewinner feiern lassen. Eva Bitter, die nicht zuletzt durch ihre Erfolge im schweren Springsport mit dem Celler Landbeschäler Stakkato bekannt wurde, steuerte mit Salut d'amour eben eine Tochter dieses Hengstes zum Sieg. Stakkato stellte nach Stakkatos Stern bereits den zweiten Champion des Tages und untermauert somit weiter seine Vormachtstellung im hannoverschen Springsport. Vier Pferde sollten im anspruchsvollen Stechpacour schlussendlich fehlerfrei sein. Nachdem Eva Bitter bereits in der Qualifikation mit einer 9,2 gesiegt hatte, gab Mario Stevens mit der Cento – Continue - Tochter Centana im Stechen noch einmal alles und musste sich lediglich um 0,29 Sekunden geschlagen geben. Auch für Dieter Smitz und seinen Escudo I – Sohn Estico war der Sieg zum Greifen nah. Mit einem Rückstand von nur 0,03 Sekunden musste er Mario Stevens an sich vorbeiziehen lassen. Ein würdiges Finale mit ebensolchen Siegern und Platzierten. Man darf auf den Werdegang in den schweren Springsport gespannt sein.

Hannoveraner Reitpferdechampionat

Traditionell bestimmt der Hannoveraner Verband seine Teilnehmer am Bundeschampionat anlässlich der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde.
In diesem Jahr stellten sich 121 junge Dressurpferde der Konkurrenz um die zu vergebenen 16 Plätze für das hannoversche Bundeschampionatskontingent.


tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-005.jpgIm Klassement der dreijährigen Hengste steuerte Julia-Katharina von Platen den noch deutlich in der Entwicklung stehenden Richthofen souverän zum Sieg. Sie gewann somit die Qualifikation und Finalprüfung (Foto links). Der schmucke Rappe, ein Royal Blend – Wolkentanz I – Sohn steht im Besitz von Dr. Gabriele Pohl und hatte bereits die Reitpferdeprüfung zu Hannover für sich entscheiden können.
An zweiter Stelle platzierte sich  der Celler Landbeschäler San Bernadino, ein Sandro Hit – Matcho AA – Sohn, der somit für Warendorf qualifiziert ist, wie auch der Sir Donnerhall – Alabaster – Sohn Snap Shot. Snap Shot war mit seiner Reiterin Rieke Schnieder als dritter der Qualifikation ins Finale gestartet und musste dort den Don Crusedor – Sohn Dark Night mit seinem Reiter Heiko Klausing vorbeiziehen lassen. Dark Night wurde wegen einer Schwäche im Schritt aber nur als Reserve für das Bundeschampionat nominiert.
Etwas spannender wurde es bei den dreijährigen Stuten und Wallachen. Qualifikationssieger Depardieu, ein Don Frederico – Weltmeyer – Sohn aus dem Besitz von Thorsten Ohlemeyer musste im Finale die Stedinger – Tochter Shocolata mit 0,08 Wertnotenpunkten vorbeiziehen lassen. Die charmante Rappstute wurde gezogen von Dieter Baumann aus Maxdorf und steht im Besitz von Klaus-Hermann Ehlen. Ebenfalls nominiert für das Bundeschampionat in Verden ist die Qualifikationssiegerin (2. Abteilung) Step Pearl, eine Sandro Hit – De Niro – Tochter geritten von Isabell Bache und der viertplatzierte Laponio, ein sehr schicker Sohn des Laurentio.

tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-006.jpgEin absolutes Highlight gab es bei den vierjährigen Stuten und Wallachen zusehen: Horatio, der lackschwarze Hochadel – Matcho AA – Sohn. Er fand als Preisspitze der Verdener Auktion den Weg in den Stall Rothenberger. Horatio überzeugte vom Fleck weg und siegte sowohl in der Qualifikation als auch im Finale. Vorgestellt wurde der Wallach von Dorothee Schneider (Foto rechts).
Im Kampf um den zweiten Platz kam es zu einem gerechten Unentschieden und somit zum geteilten zweiten Platz für Sandra Kötter und Dancing Queen und Jan-Dirk Giesselmann mit Royal Spirit, jeweils mit der Note 8,5. Die Dimaggio – Hill Hawk xx – Tochter aus der Zucht und dem Besitz von Hubert Rattermann und der Blue Hors Romanov – Weltgeist – Sohn, dessen Vater an diesem Wochenende noch so einiges von sich hören liess, gehörte bereits nach der Qualifikation zum erlesenen Favoritenkreis. Dazu gehörte eigentlich auch die Florencio I – Tochter Floridita, die eine Abteilung der Qualifikation für sich entschieden hatte. Sie landete im Finale aber nur auf dem enttäuschenden Platz 10. Stattdessen sicherte sich der an vierter Stelle platzierte Laynes, ein Nachkomme des Celler Landbeschäler Londonderry, zusammen mit seiner Reiterin Anna-Sophie Fiebelkorn das vierte und letzte Ticket zum Bundeschampionat dieser Abteilung.


tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-007.jpgDie wohl mit Abstand am stärksten besetzte Klasse war die der vierjährigen Hengste. In bestechender Form zeigten sich der Beschäler Sarkozy unter Eva Möller. Dieses Paar siegte schon in der Qualifikation mit Weile. Ihre Vormachtstellung bestätigten sie auch im Finale. Sie gewannen beide Prüfungen mit einer halben Note Vorsprung. Der Sandro Hit – Weltmeyer – Nachkomme aus dem Besitz von Paul Schockemoehle wusste in jeder Sekunde zu gefallen und zeigte neben seiner ausdrucksstarken und kraftvollen Galoppade auch einen sensationellen Trab. Sarkozy ist mit Sicherheit ein heisser Anwärter auf den Titel des Bundeschampion in diesem Jahr. An zweiter Stelle platzierte sich der Riccione – Don Davidoff – Sohn Riccidoff aus dem Besitz der Pferd 24 GmbH. Der beeindruckende Braune wurde von Sandra Kötter vorgestellt. Für das Bundeschampionat nominiert wurden die in gleicher Reihenfolge platzierten Ricky, ein Royal Rubin – Weltmeyer – Nachkomme, Fineliner, ein gekörter Florencio-Sohn stationiert bei Wilhelm Holkenbrink und der Celler Landbeschäler Don Presidente.

Finale der Weltmeisterschaften der Dressurpferde

tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-008.jpgDie Qualifikation verlief aus deutscher Sicht noch hocherfolgreich. Das Ehepaar Möller sicherte sich souverän die Plätze eins und zwei. Dr. Ulf Möller siegte mit dem Oldenburger Deckhengst der Station Paul Schockemoehle Fürst Romancier mit einer 8,76 vor seiner Ehefrau. Sie eritt sich mit dem Belissimo – Sohn Blickpunkt, seines Zeichens westfälischer Champion von 2008 und Preishighlight der PSI-Auktion, die Wertnote 8,48. Bereits hier deutete sich an, was sich im Laufe des Wettbewerbs noch bestätigen sollte. Alleine die ersten sieben Plätze belegten zusammen die vier deutschen und die drei dänischen Reiter. Wobei besonders Andreas Helgstrandt herausragte, der mit Honnerups Driver (8,28), einem Romanov – Don Schufro - Sohn und Uno Donna Unique (8,24), einer Don Schufro – Falkland - Tochter gleich zwei Pferde fürs Finale qualifizierte. Besonders Honnerups Driver ermunterte die Zuschauer zu spontanem Beifall, er sollte im Finale noch einen ganz besonderen Auftritt hinlegen. Ebenfalls ein dänischer Sohn des Blue Hors Romanov ist Skovens Rafael der sich mit einem Ergebnis von 8,44 als bestes dänisches Pferd als Dritter für das Finale qualifizierte. Etwas mehr erwartet hatte man eigentlich von den holländischen Teilnehmern, die zwar vier Pferde für das Finale qualifizieren konnte, sich aber eher am Ende des Feldes einordneten. Von den 40 an den Start gegangenen Pferden qualifizierten sich zwölf Pferde auf dem direkten Weg über die erste Qualifikation. Bei den Vätern des Erfolges ragte vor allem Belissimo mit fünf Teilnehmern heraus. Neben dem erwähnten Blickpunkt qualifizierte sich auch Belamour fürs Finale. Belamour wirkt im schwedischen Landgestüt Flyinge als Beschäler.
Im kleinen Finale deutete sich eine Entwicklung an, die im Finale einen würdigen Höhepunkt finden sollte. Die Dänin Maria Louise Andersen gewann mit der Don Romantic – Tochter Karina Lihmskov und einer Wertnote von 8,28. Direkt gefolgt von Jan- Dirk Giesselmann und seinem Rubin Royal – De Niro – Sohn Real Dancer, der sich ebenso für das Finale qualifizierte wie der drittplatzierte Hannoveraner Hohenstaufen II unter Minna Telde aus Schweden.
Im Finale liess Andreas Helgstrand es dann richtig krachen und führte seine beiden Pferde souverän zum Doppelsieg und somit zum Weltmeisterschaftstitel. Einen Doppelsieg hatte es bisher noch nie gegeben. Helgstrand und sein Pferd Honnerups Driver, der sich, wie bereits erwähnt, als absoluter Publikumsliebling herauskristallisierte, liess der Konkurrenz keine Chance. Er verliess das Viereck mit knapp einer halben Note Vorsprung als neuer Weltmeister der fünfjährigen Dressurpferde. Er erhielt als Gesamtnote die 9,46 und hatte seinen Höhepunkt im Trab: Dieser wurde sensationell mit der 10,0 bewertet. An zweiter Stelle platzierte Helgstrand die Don Schufro – Tochter Uno Donna Unique, die als einziges Pferd neben dem Sieger mit einer Wertnote von über 9,0 bedacht wurde (9,08). An dritter Stelle platzierte sich Eva Möller mit dem Belissimo-Sohn Blickpunkt und der undankbare vierte Platz blieb dem Favoriten und Qualifikationssieger Fürst Romancier, der leider einige kleine Unsicherheiten zeigte.

tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-009.jpgDie Weltmeisterschaft der sechsjährigen Dressurpferde verlief in diesem Jahr etwas schleppend. Bereits die Qualifikation zeigte in einem insgesamt sehr schwachen Feld übermächtigen Deutsche, die den Sieg der Niederlande dennoch nicht verhindern konnten. Erstmalig in der Geschichte stellten die deutschen Reiter somit keinen Champion, so etwas hatte es bis dato noch nicht gegeben.
Zum nicht ganz unbestrittenen Sieger kürte die Jury den holländischen Rapphengst Westpoint, einen Jazz – Michelangelo – Sohn. Emmelie Scholtens stellte dem Publikum diesen rahmigen Hengst vor, der bereits im letzten Jahr zu Gast gewesen war, allerdings weniger erfolgreich.
Vizechampion wurde der Hannoveraner Florinero unter Dorethee Schneider. Er steht ebenso im Besitz von Familie Rothenberger, wie der bereits erwähnte Champion der vierjährigen Stuten und Wallach Horatio. Florinero ist ein Fürst Heinrich – A Jungle Prince – Nachkomme der nicht unbedingt der Kategorie Lampenaustreter zuzuordnen ist.  Viel mehr überzeugt er durch eine tolle Arbeitseinstellung und ein sehr konstantes Auftreten. Er zählte bereits im vergangenen Jahr zu den Finalteilnehmern des Bundeschampionat, qualifizierte sich auch in diesem Jahr wieder mit Weile. Für das kommende Jahr ist der Nürnberger Burgpokal als Ziel angegeben.
Bronze ging an den Trakehner Imperio und seine ständige Reiterin Anna-Sophie Fiebelkorn. Im Trab mit Sicherheit zu den Highlights zählend, zeigte der Hengst leider kleine Schwächen im Schritt. Imperio war als grosser Hoffnungsträger nach Verden gereist. Er hatte sich im vergangenen Jahr als Bundeschampion und Vize-Weltmeister einen Namen gemacht.
tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-010.jpgEbenfalls mit grossen Vorschusslorbeeren nach Verden gereist, war der Vorjahreschampion Desperado. Er landete schlussendlich auf Platz sechs. Mit Platz zwei bis sechs untermauerten die deutschen Reiter ihre Vormachtstellung - auch wenn der Sieg in eines der Nachbarländer abgegeben werden musste. Die einzige  Schweizerin im Teilnehmerfeld, die Rubin Royal – Tochter U.S. Latina hatte sich über das kleine Finale in die Endausscheidung gekämpft und landete am Ende auf Rang 14 (Foto rechts).

tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-011.jpgAuch für die Fans des schweren Dressursportes wurde einiges geboten. Die Britin Emma Hindle gewann mit ihrem 16-jährigen Wenzel I – Sohn Lancet, der übrigens in der unmittelbaren Nachbarschaft gezogen wurde, souverän mit 74.375 % den Grand Prix Special. An zweiter Stelle platzierte sich Susanne Lebek mit ihrem Potomac, die aufgrund der Ausfälle im Spitzenkader für die Europameisterschaft in Windsor nominiert wurden. Gleiches gilt für Monica Theodorescu und ihr Nachwuchspferd Whisper, die sich in Verden an dritter Stelle platzieren konnten.


tl_files/pferdeweb/artikelbilder/013-hannoveraner-wm-2009/hannoveraner_wm-012.jpgIm grossen Preis der Reiterstadt Verden siegte die Niederländerin Angelique Hoorn mit ihrer Stute Fabels vor Meredith Michaels-Beerbaum und Checkmate. Für das Stechen qualifiziert hatten sich auch die international bekannten Reiter Jerome Dubbeldam und Carsten-Otto Nagel. Philipp Weisshaupt war ebenfalls im Stechen wiederzufinden. Er hatte kurz zuvor noch die  Youngster-Tour mit der Just do It – Tochter Just Me gewonnen.
Verden ist jedes Jahr eine Reise wert - ist dort doch für jeden das passende zu finden!

Philipp von Thaden (20) studiert derzeit in Göttingen (Deutschland) Agrarwisssenschaft und interessiert sich bereits seit frühster Jugend für Pferde. Durch seinen Opa, einem eingefleischten Hannoveraner Züchter lernte er die verschiedenen Seiten der Zucht kennen, die ihn so sehr faszinierten, dass er bis heute nicht über den Status eines Freizeitreiters hinausgekommen ist. Nach Abschluss seines Studium möchte Philipp gerne im Bereich des Pferdemanagement tätig sein.

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